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12.06.2018, 20:55 Uhr Übersicht | Drucken
Jostmeier auf der Polonicus-Preisverleihung 2018
Beeindruckend war die diesjährige Polonicus-Preisverleihung im voll besetzten historischen Kaisersaal in Aachen für Verdienste um die Deutsch-Polnische Freundschaft und die europäische Integration.

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Donald Tusk wurde für sein Lebenswerk um die Europäische Integration der ehemaligen Staaten des Warschauer Paktes ausgezeichnet. Neben Donald Tusk erhielt Frau Prof. Rita Süssmuth, die frühere Bundestagspräsidentin, den Preis für ihre Verdienste um die deutsch-polnischen Dialog. (Sie war an der Teilnahme am Samstag jedoch leider verhindert). Im Vorjahr hatte Werner Jostmeier die Auszeichnung erhalten für seine Verdienste für den deutsch-osteuropäischen Dialog, u. a. als Gründer und Leiter der Deutsch-Baltischen Parlamentariergruppe in NRW und als langjähriger Vorsitzender der Parlamentariergruppe POLEN – NRW.

„Wir müssen auf der Hut sein vor politischen Schlafwandlern“ warnte Donald Tusk, der EU-Ratspräsident, in seiner Dankesrede unter Hinweis auf den australischen Historiker Christopher Clark, der in seinem Buch „Die Schlafwandler“ belegt, wie naiv, zum Teil ungewollt und von den Umständen hochgeschaukelt die europäischen Großmächte vor 104 Jahren den ersten Weltkrieg vom Zaun brachen. „Ich werde alles dafür tun, damit Sie mit Stolz über Polen reden können“, schloss Tusk seine Rede und erntete viel Applaus für seine Worte.

Armin Laschet, Ministerpräsident von NRW, betonte in seiner Festrede die engen Verbindungen zwischen Polen und Nordrhein-Westfalen. Ohne die polnischen Zuwanderer ins Ruhrgebiet vor 4 Generation hätten Kohle und Stahl bei uns nie einen solchen Aufschwung nehmen können. Und ohne den Fleiß und die Genügsamkeit der Millionen deutschen Ostvertriebenen aus Schlesien, Pommer, Ost- und Westpreußen wäre „das deutsche Wirt-schaftswunder“ so nicht möglich gewesen. „Ein Fünftel der Menschen in NRW haben in familiären Wurzeln in den ehemaligen deutschen Ostgebieten, die heute zu Polen gehören. Die Freundschaft zu Polen ist für unser Land Staatsräson“, so Laschet abschließend.


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